Körpereigenes Plättchenplasma (PRP)
Neueste Studien und Forschungen zur „Aktivierung“ des Eierstockes legen den Schluss nahe, dass man mit einer Verabreichung von körpereigenen plättchenreichen Plasma (PRP) in den Eierstock, „schlafende Follikel“, die nicht mit den Medikamenten zur Stimulation erreicht werden können, aktivieren kann.
Dabei zielt diese Methode insbesondere auf Patientinnen mit einer vorzeitigen Erschöpfung der Eierstöcke (Ovarialinsuffizienz).
Betroffene Frauen haben eine geringere Wahrscheinlichkeit auf eine spontane Konzeption und es führt bei einer hormonellen Stimulation zu einer verringerten Anzahl von gewonnenen Eizellen und damit zu einer geringeren Aussicht auf eine Schwangerschaft bei einer Befruchtung außerhalb des Körpers.
Darüber hinaus wird diese Methode auch erfolgreich zur verbesserten Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut vor einer Konzeption und Einnistung eingesetzt. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut durch das aufbereitete körpereigene Blut mit wichtigen Nährstoffen und Wachstumsfaktoren versorgt. Mögliche Störungen des Milieus in der Gebärmutter durch symptomlose Entzündungen der Schleimhaut können vorteilhaft verbessert werden. Dabei wird das aufbereitete körpereigene Plasma mit einem dünnen Katheter, ähnlich wie bei der Insemination, in die Gebärmutter gespült. Die Übertragung in die Gebärmutter erfolgt schmerzlos und sanft und ist für Sie nicht belastend.
Was ist plättchenreiches Plasma (PRP)?
Darunter versteht man ein aus dem eigenen Blut gewonnenes Thrombozytenkonzentrat, nachdem andere Blutkörperchen (Erythrozyten, Leukozyten) herausgefiltert wurden und stellt eine Form der Eigentherapie dar.
Wann findet PRP Anwendung?
Die Behandlung wird bei Patientinnen mit einer vorzeitigen Erschöpfung der Eierstöcke bei niedriger Eizellreserve eingesetzt und soll zu einer Verbesserung des Ansprechens der Eierstöcke unter einer Stimulation führen.
Wie erfolgt die PRP-Behandlung?
Zunächst wird der Patientin in üblicher Weise 15-20 ml Blut aus der Vene entnommen. Das Blut wird zentrifugiert, die roten und weißen Blutplättchen von den Thrombozyten getrennt und diese dann abgenommen.
Unter einer kurzen Narkose erfolgt die sonographisch geführte vaginale Injektion des plättchenreichen Plasmas in die Eierstöcke.