Dysplasie-Sprechstunde
Mit dem 20. Lebensjahr hat jede Frau Anspruch auf eine jährliche Krebsfrüherkennungsuntersuchung durch den Frauenarzt. Dazu gehört auch ein Zellabstrich am Muttermund zur Beurteilung von Zellveränderungen. Ziel ist es, möglichst frühzeitig auffällige Zellveränderungen zu entdecken, die zumeist Krebsvorstufen zuzuordnen und gut therapierbar sind.
Der Zellabstrich am Muttermund stuft Zellveränderungen in Pap I bis Pap IV ein. Dabei gilt Pap I und Pap II als normal, die Patientin sollte die üblichen Vorsorgetermine wahrnehmen. Darüber hinaus sollte eine Untersuchung durch den Experten erfolgen. In unserer Dysplasie-Sprechstunde erfolgt eine weitere Beurteilung des Muttermundes mittels eines Kolposkops unter einer 7-10fachen Vergrößerung. Falls notwendig, werden wir dabei eine kleine Gewebeprobe (Biopsie) vom Muttermund entnehmen, die der feingeweblichen Untersuchung durch einen Pathologen zugeführt wird. Dabei kooperieren wir eng mit dem pathologischen Institut Königs Wusterhausen.
Die Untersuchung erfolgt auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl und ist für Sie schmerzfrei. Das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung wird in CIN I, CIN II, CIN III klassifiziert (CIN = zervikale intraepitheliale Neoplasie). Derartige CIN-Befunde bedeuten nicht, dass Sie Krebs haben, sondern es handelt sich um eine Krebsvorstufe mit entsprechender Einstufung. Je nach Gesamtbefundung werden wir Ihnen eine entsprechende leitliniengerechte Therapieempfehlung geben.
Bei leichten bis mittelgradigen Veränderungen sind zunächst engmaschige Kontrollen angeraten. Sollte eine operative Behandlung notwendig sein, werden wir diese selbst in unserer operativen Tagesklinik ambulant durchführen. Dabei wird das erkrankte Gewebe am Muttermund entfernt. Wenn Ihre behandelnde Frauenärztin eine Vorstellung in der Dysplasie-Sprechstunde empfohlen hat, können Sie gerne einen Termin bei uns unter 030/99400694 vereinbaren.
Unser Team ist entsprechend der Richtlinien der AG CPC (Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie) weitergebildet.